Axel Schäfer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender;
Stefan Rebmann, Sprecher der Arbeitsgruppe Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:
Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gibt es weltweit 168 Millionen Kinder, die zur Arbeit gezwungen werden. Das entspricht einem Anteil von elf Prozent aller Kinder auf der Welt. Davon sind schätzungsweise 120 Millionen unter 14 Jahre alt. Die SPD-Bundestagfraktion prangert die weiterhin hohe Zahl von Kinderarbeitern an.
„Die SPD-Bundestagsfraktion sieht nicht nur die Länder, in denen junge Menschen meist aus Armut und Not zur Arbeit gezwungen sind, in der Verantwortung. Gefordert sind vor allem Handel, Industrie und Verbraucher in den reichen Ländern, die von billigen Arbeitskräften profitieren. Deshalb unterstützen wir die UN-Nachhaltigkeitsziele, nach denen sofortige und wirksame Maßnahmen zu ergreifen sind, um ein Verbot und die Abschaffung der extremsten Formen der Kinderarbeit zu erreichen.
Neben Bildung, dem Erwerb von grundlegendem Wissen und Fähigkeiten, ist eine soziale Grundsicherung unbedingt notwendig. Eltern dürfen nicht mehr auf die Arbeit ihrer Kinder angewiesen sein.
Am „Internationalen Tag gegen Kinderarbeit“ wird alljährlich die Unmenschlichkeit im Umgang mit Minderjährigen als billige Arbeitskräfte und deren dramatischen Auswirkungen auf den Lebensverlauf junger Menschen verdeutlicht.“