Die Supermarktkette „real“ plant, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig mit schlechteren Arbeitsverträgen auszustatten. Das betrifft auch die drei Bochumer Filialen in Bochum-Hofstede, Bochum-Langendreer und Bochum-Wattenscheid. Die Bochumer SPD-Bundestagsabgeordneten Michelle Müntefering und Axel Schäfer kritisieren die Pläne des Unternehmens scharf.
„Tarifflucht und Lohndumping sind keine Lösung für die wirtschaftlichen Probleme des Einzelhandels. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten als wichtige Ressource und nicht als lästiger Kostenfaktor betrachtet werden“, so die beiden direkt gewählten Abgeordneten Müntefering und Schäfer.
Gemeinsam mit den 17 SPD-Bundestagsabgeordneten aus dem Ruhrgebiet erklären sich die Bochumer Sozialdemokraten solidarisch mit den bundesweit 34.000 Beschäftigten bei „real“. Zusammen appellieren sie an das Unternehmen, die Verhandlungen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi wieder aufzunehmen und eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Tarifverträge im Einzelhandel nicht weiter zu blockieren.
Weiter stellen die Ruhr-MdB fest: „Das unbefristete Arbeitsverhältnis muss wieder zur Regel werden in Deutschland. Sachgrundlose Befristungen und Kettenverträge gehören abgeschafft.“