O-Ton von Axel Schäfer:
Das erneute Flüchtlingsdrama vor Lampedusa macht deutlich: Die EU muss endlich entschlossen handeln. Die Mitgliedstaaten dürfen Italien nicht im Stich lassen. Nachdem das Land aus Kostengründen sein erfolgreiches Seenotrettungsprogramms „Mare Nostrum“, das über 100.000 Flüchtlingen das Leben rettete, im Herbst einstellen musste, kann die EU-Grenzschutzmission „Triton“ diese Arbeit bei weitem nicht kompensieren.
Es ist eine gesamteuropäische Herausforderung, die nicht auf einzelne Mitgliedstaaten abgeschoben werden darf. Dies umfasst auch eine gemeinsame und deutlich höhere Finanzierung einer Rettungsmission abseits der nahen Küstengebiete. Nur so kann eine solche Tragödie in Zukunft verhindert werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Mittelmeer zum Massengrab von Flüchtlingen wird.