Rede des Bochumer SPD-Abgeordneten Axel Schäfer zur heutigen Eröffnung des Westkreuzes A 40/448
„Heute übergeben wir ein großes Verkehrsprojekt aus Stahl, Beton und Asphalt der Öffentlichkeit – gestern haben wir ganz in der Nähe ein kleines Gelände „Wildnis für Kinder“ in Besitz genommen. Beide Ereignisse zeigen, worum es im Ruhrgebiet geht: Hier die Modernisierung von Infrastruktur, dort den Erhalt einer lebenswerten Umwelt.
Aber das ist auch mit Konflikten verbunden: Ich habe 1977 zu denjenigen gehört, die gegen den Bau der Autobahn DüBoDo (A 44) waren. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, wo man herkommt, wenn man sich darüber im Klaren werden will, wo man angekommen ist. Damals war der Wunschtraum aller Verkehrspolitiker, dass 85 % der Menschen in maximal 10 km Entfernung eines Autobahnanschlusses leben sollten. Heute ist das weitgehend realisiert, aber manche betrachten das eher als Albtraum. Bochum hat jetzt 23 Autobahnanschlüsse inklusive Dreiecke und Kreuze, wir liegen damit bundesweit an 5. Stelle aller Kommunen. Und wir liegen auch an der 6. Stelle der Studierendenzahl, das ist sicherlich ein besonderer Punkt, auf den wir stolz sein können, da wir uns nur an Platz 16 aller Großstädte in Deutschland von der Einwohnerzahl her befinden.
Wenn man heute über die A 40, vor allem aber die A 43 / 44 / 448, fährt, hat man das Gefühl, durch eine klassische Grüngegend und nicht durch das Herz einer 5 Mio Metropole zu fahren. Wir müssen deshalb auch in Zukunft beides miteinander verbinden: Verkehrsprojekte und Naherholung, Straßen und Radwege, gutes Fortkommen und saubere Luft. Das geht nur, wenn der Beton grünt. Glück auf!“